W A L P U R G I S N A C H T
Und alle Jahre wieder naht heute die Walpurgisnacht.
Zündet Feuer an, hängt Knoblauch auf – ach ne das war ja gegen Vampire oder??
Party machen, Maibäume klauen, Herzen aufhängen und
andere erdenkliche Zeichen, um das Herz der Geliebten im Sturm zu erobern.
Ursprünglich war die Bedeutung allerdings eine andere:
Der Name „Walpurgisnacht“ leitet sich von der heiligen Äbtissin Walpurga aus
England ab, deren Gedenktag am 1. Mai im Mittelalter gefeiert wurde. Zuvor
wurden tagelang Glocken geläutet, um böse Geister zu vertreiben und gegen das
Hexentreiben vorzugehen, welches traditionell in der Nacht zum 1. Mai auf dem
Blocksberg abgehalten wird.
Wie kommt denn da nun der Maibaum ins Spiel?
Maibüsche bzw. der Maibaum, meist eine Birke, wurde im
Volksbrauchtum unter anderem zum Schutz des bäuerlichen Hofes verwendet.
Gleichzeitig steht er für den Weltenbaum und die Fruchtbarkeit. Auch heute noch
pflegen Dörfer in ihrer Dorfmitte einen Maibaum aufzustellen, um den getanzt
wird. So kommt die Furchtbarkeit zu den Menschen. In vorchristlicher Zeit war
es sogar üblich, rituelle Liebesakte auf den Feldern zu vollführen. Die
Fruchtbarkeit sollte sich so auf den Ackerboden übertragen. Stellt euch das mal
in unserer Zeit vor. Lauter Paare, die sich auf dem Feld vergnügen :D.
Auch Mai-Feuer sind ein Ritual zur Geistervertreibung.
In der heutigen Zeit macht sich vermutlich kaum jemand
Gedanken über diesen alten Brauch. Es wird vielmehr als Spaß angesehen zu
feiern, heimlich Bäume aufzustellen, zu schmücken und die Dame des Herzens
raten zu lassen - wenn sie es nicht bereits weiß – wer ihr heimlicher Verehrer
ist. :D
In diesem Sinne viel Spaß allen beim Feiern und
Maibaum-Aufstellen.
Eure Claudia