Mittwoch, 7. Januar 2015

Sag mir doch, was ich wirklich will....

Telefonat mit einer sehr lieben Klientin, die ich schon länger kenne, in welchem ziemlich klar wird, wie wir uns selber von Dingen, Situationen, Menschen abhalten, die wir "eigentlich" wollen..

"Claudia, schau doch bitte mal, ich habe Angst davor, mein Zuhause zu verlieren."
Sie hat einen Job, allerdings nicht ausreichend Stunden, um sich wirklich gut und zufrieden zu fühlen.Dadurch, dass ich sie aber schon länger kenne, weiß ich, dass sie privat, vielleicht auch sogar nebenberuflich, Massagen anbieten kann.

"Nein, ich bin so durcheinander, nicht gut gelaunt, alleine die Vorstellung, dass jemand zu mir nach Hause kommt, wäre absolut unerträglich".

Das hat mich sicherlich schon sehr aufhören lassen, aber ok, solche Phasen hat man schon mal.

Zuhause behalten wollen, Geld verdienen ablehnen, schwierig zusammen. Wir redeten weiter, erst mal über dies und das, bis noch mal die berufliche Ebene thematisiert wurde. Ich sagte ihr, sie solle mehr an der privaten, beruflichen Ebene arbeiten.

"Ach Claudia, es warten doch schon so einige Menschen darauf, dass ich sie massiere."

Ach ja!!!

Ich hab sie gefragt, was sie wirklich will, und es kam raus, dass sie ihr Zuhause als Belastung empfindet, und nicht weiß, ob sich der Stress dafür lohnt. Sie will in Urlaub fahren können, mehr Ruhe haben, absolut verständlich.
Allerdings, ich habe finanzielle Sorgen, und längerfristig "Nein!" zu Geld zu sagen, funktioniert nicht. Dazu kommt, sie wohnt auf einer, von Touristen sehr gut besuchten Insel. Erholung, relaxen und MASSAGE!

Um das Ganze, zum Verständnis, zu komplettieren, sie fragte auch nach einem bestimmten Mann, mit dem sie, offensichtlich, eine Beziehung führen will, der etwas weiter von ihr entfernt wohnt. Sie ist traurig darüber, dass er sich (nach ihrem Gefühl), zu wenig um sie bemüht, tatsächlich ist er auch noch in einer unglücklichen Beziehung (das habe ich bestätigt).
Ich schlug ihr vor, wenn sie zusammen sind, gemeinsam anzufangen zu träumen. Darüber, wie man gemeinsam leben kann, wie vielleicht eine berufliche, vielleicht sogar gemeinsame Ebene gefunden werden kann. Es folgten einige Sätze, bis zu dem mir sehr wichtigem!

"Wenn ich mir vorstelle, der zieht hier ein, das könnte ich nicht! Da würden mir viel zu viele (negative) Erinnerungen hoch kommen."

In beiden Fällen, Ich will, ich will, ich will! Auf der anderen Seite, bitte nicht, laß mich in Ruhe damit!

Wie soll das funktionieren? Rein menschlich, absolut natürlich. Aber, was tut man sich selber an damit?

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